Eine halbe Billion Euro will die Koalition in die Infrastruktur investieren. Dabei soll kein Bogen um die Kultur gemacht werden. Staatsminister Weimer verweist auf reichlich Bauprojekte in seinem Bereich. Auf seiner Liste stehen aber auch Neubauten.
Die Sanierung der Frankfurter Paulskirche oder des Literaturarchivs in Marbach, wichtige Neubauten wie das Deutsche Fotoinstitut in Düsseldorf: Der neue Kulturstaatsminister Wolfram Weimer plant eine "Kulturbauten-Offensive". Die Kultur-Infrastruktur brauche Stärkung, erklärte Weimer zu einem Besuch der Architektur-Biennale in Venedig. "Deshalb fördern und beschleunigen wir zahlreiche Bauprojekte im Kulturbereich." Weimer erinnerte an schon begonnene Projekte wie die Sanierung des Lutherhauses in Wittenberg oder der Synagoge in Augsburg.
Daneben hat er etliche weitere Institutionen für Sanierung oder Neubau im Auge - zum Beispiel auch das Festspielhaus von Richard Wagner in Bayreuth, Schloss Friedenstein in Gotha, das Deutsche Hafenmuseum in Hamburg, die Stadthalle Görlitz oder die Erweiterung der Deutschen Nationalbibliothek. Das geplante Deutsch-Polnische Haus in Berlin nannte er ebenso wie die Neugestaltung der KZ-Gedenkstätten in Dachau, Ravensbrück und Sachsenhausen.
"Wegen ihrer großen Sichtbarkeit tragen Kulturbauten unmittelbar zur Strahlkraft und Stärkung des Standortes Deutschland bei", sagte Weimer. "Kulturbauten gehören zu unserer Identität als Kulturnation. Sie fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt, da sie Anregung und Begegnung möglich machen." Investitionen förderten zudem Beschäftigung in Bau und Handwerk.
Die schwarz-rote Koalition hatte mit Unterstützung der Opposition noch im alten Bundestag neue Schulden im Umfang von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur ermöglicht. Wofür das Geld genau ausgegeben wird, ist noch in der Diskussion. Ob es auch in Kulturbauten fließen soll, ist offen.
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